
Über meine Arbeit
Im Gegensatz zum konventionellen Goldschmieden, in dem man vielfach wohlüberlegt vorgeht, arbeite ich eher intuitiv – jedoch mit den im Schmuckbereich üblichen Materialien wie Edelmetallen, Email und Steinen.
Ich möchte in meiner Arbeit die wechselseitige Befruchtung der verschiedenen Anteile meiner selbst sichtbar werden lassen. Verwandtschaften, Befruchtungen, Wiederholungen, Entwicklungen, als auch Sprünge in der Entwicklung werden für den Betrachter und mich selbst sichtbar.
Ich bewege mich langsam von einer Arbeit zur nächsten. Oft ruhen die Werkstücke eine Weile unfertig auf meinem Tisch , bis sich der nächste Schritt offenbart , wie eine Schlußfolgerung aus dem Vorhergegangenen.
Vom Wesen der Freiheit
Ich lebe mit der Unsicherheit immer wieder von Neuem nicht zu wissen, was ich tun soll, wieviel ich tun soll, was ich lassen soll und vor allem, wohin es führen wird.
Es scheint das Leben an sich zu sein, in dem man nie weiß, was als nächstes kommt. Ich rate. Ich kann nicht wissen ob ich recht habe. Ich springe immer und immer wieder in die Dunkelheit.
Der Augenblick, in dem ich weiß, was als nächstes kommt, wie der nächste Schritt geht, ist wie ein kleiner Tod. Anfänglich fühlt sich die neu gewonnene Sicherheit gut an, doch schon wird sie langweilig, macht mich zur bloßen Produzentin.
Seltsam, daß ich trotzdem immer wieder möchte, daß alles nach einem Muster abläuft. Aber vielleicht fühlen wir uns nur wohl, wenn wir etwas wiedererkennen können…
geboren am 02.06.1971 in Bielefeld, lebt und arbeitet in Biebergmünd
1971 – 1997 gewachsen, gelernt, gelebt, geliebt, gearbeitet, gekocht, gereist,
1997 – 2001 staatl. gepr. Designerin – Schmuck und Gerät- Goldschmiedeschule Pforzheim
2002 – 2006 Dipl. Designerin – Schmuck und Objekt – Hochschule für Gestaltung Pforzheim
Seit 2006 freiberufliche Tätigkeit als Schmuckgestalterin und bildende Künstlerin
seit 2009 Kursangebote für Kinder und Erwachsene
2021 Arbeitsstipendium Hessische Kulturstiftung
2019 Hessischer Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk, 3.Platz
2017 Cheongju International Craft Biennale, Korea,
Ausstellungsförderung des Bundesverband Kunsthandwerk
2015 Internationale Handwerksmesse München,
Ausstellungsförderung des Bayrischen Kunstgewerbevereins
2014 CLASSIC, International Jewellery Competition,
Nominierung, Legnica, Polen
2009 2. PreisKunstwettbewerb „Alles Kuriert III“,
Willeminenhaus, Bad Orb
2008 Innovationspreis der Inhorgenta, München
2007 Sammlung des Landratsamtes Pforzheim
2006 1. Preis Nachwuchsförderwettbewerb,
Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff- Stiftung, Hanau
Schmuckstücke von Frederike Schürenkämper: